Ist Dyskalkulie nur eine Ausrede?

Rechenschwäche

Der Mathematikdidaktiker Wolfram Meyerhöfer sieht in den zahlreichen Dyskalkulie-Diagnosen eine neue Form der Stigmatisierung, so die Süeddeutsche Zeitung vom 8. August 2017. Die sinnhafte Rechenförderung mache ihn sicher, dass jedes Kind rechnen lernen könne „Egal, wie alt die Leute sind: Wir fangen mit ihnen nochmal ganz am Anfang des Zahlbegriffs an – und es führt zum Erfolg. Da wird also keine Kranheit behandelt und da passiert nichts, was im ganz normalen Schulunterricht nicht auch passieren sollte.“

Trotz seiner fraglichen Sichtweise zählt der Wissenschaftler im Hinblick auf die erfolgsversprechende Vermittlung von Mathematikkenntnissen grundlegende Erkenntnisse auf, die wir auch in der Lerntherapie anwenden:

„Ein guter Lehrer spricht sehr viel mit den Kindern, zum Beispiel über die Relationen von Zahlen. Er fragt, wie sie zu ihren Ergebnissen gelangen. In der ersten Klasse müssen die Kinder von ihren zählenden zu nicht-zählenden Strategien kommen.“

 

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